“Schmuggel als ökonomisches Phänomen”, so
lautete der Titel meiner Diplomarbeit. Darin war erstmal zu klären, was
Schmuggel eigentlich ist. Denn wer sich mit dem Begriff beschäftigt,
wird schnell feststellen, wo die die logischen und sachlichen
Unzulänglichkeiten des Schmuggelbegriffs liegen. Deshalb habe ich
versucht, mit dem dem Begriff des informellen Handels
eine andere Unterscheidung des informellen Wirtschaft eingeführt, die
den zahlreichen und verschiedenen Teilphänomenen, mit denen der
Schmuggel im Zusammenhang steht, hoffentlich besser gerecht wird. Denn
üblicherweise werden z.B. Geldwäsche und Menschenhandel vom “Schmuggel”
umfasst, obwohl diese Dinge nicht selten mit Schmuggel in Verbindung
stehen. Verschiedene historische und aktuelle Beispiele, die in der
Arbeit genannt wurden, illustrieren diesen Umstand.
Das Hauptaugenmerk habe ich dann auf die
zeitlichen Veränderungen des Schmuggels gelegt, die in verschiedene
Merkmalskategorien eingeordnet wurden und somit das Fundament für einen
Schmuggelstil – im Sinne des Stilbegriffes der
neuren deutschen historischen Schule – bilden können. Da ich in der
evolutorischen Ökonomik tätig bin und diese (neue) Sichtweise in ihrer
institutionellen Auslegung gut geeignet ist, das Phänomen des
informellen Handels zu beschreiben, wurde der Schmuggel dann im Lichte
der evolutorischen Ökonomik betrachtet. Damit ist nicht nur eine kurze
Übersicht zum Anliegen der Evolutorik, sondern auch eine praktische
Anwendung zur Evolutorik geliefert. “Schmuggel als ökonomisches
Phänomen” ist nun als EBook und Printversion veröffentlicht worden.
THIEME,
S. (2008), “Schmuggel als ökonomisches Phänomen”, Diplomarbeit am
Institut für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig, ISBN (E-Book): 978-3-640-22033-5, ISBN (Buch): 978-3-640-22268-1.
Fragen zum Thema können gerne per Email an mich gerichtet werden.
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