Donnerstag, 24. Juni 2010

Luhmann hilft oder "Wie schreibe ich meine Doktorarbeit?"

Wer wissenschaftliche Texte schreibt, wird wohl oder übel immer mal wieder vor dem Problem stehen, wie mit dem angelesenen Wissen umzugehen ist. Sehr oft haben Texte - wenn überhaupt - nur zweitrangig etwas mit dem eigenen Thema zu tun. Vertrackt wird es, wenn dort aber trotzdem interessante Gedanken enthalten sind, die zwar halt nicht zum Thema gehören, aber in einem anderen Zusammenhang nicht in Vergessenheit geraten sollen. Dann gibt es wiederum Texte, von denen nur ein bestimmter Teil interessant ist. Und manchmal erweisen sich einzelne Bücher als so interessant, dass ein Exzerpt (Zusammenfassung) notwendig wird. Wie also damit umgehen?

Früher hatte ich mir eine "Datenbank" angelegt. Mit der Datenbank-Funktion von OpenOffice (Base) ist so etwas auch kein Problem. Und im im ersten Moment klingt es auch recht professionell. Aber von der Handhabung her empfand ich es nicht wirklich angenehm. Für den Umgang mit Artikeln mag es vielleicht noch gehen, aber sobald ein Exzerpt notwendig werden sollte, wird es m.E. schwierig. Alternativ dazu hatte ich mir schon ein paar mal überlegt, mit einem Literaturverwaltungsprogramm zu arbeiten. Aber das hat mich ebenfalls nicht überzeugt. Letztlich fasste ich die gelesene Literatur in einzelnen Dokumenten zusammen. Das wurde aber mit der Zeit leider auch etwas unübersichtlich. So dass ich mich kürzlich erneut auf die Suche begab. Ich landete - einer Empfehlung folgend - beim sogenannten

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Nach anfänglicher Aversion und Skepsis habe ich dieses Programm mittlerweile wirklich zu schätzen gelernt. Die Literaturquellen lassen sich zwar "nur" am Stück, ohne großartige Formatierung, abspeichern. Aber für mich ist das kein Problem. Interessant sind die verschiedenen Sortiermöglichkeiten: nach Stichworten, nach Anmerkungen usw. Zudem lassen sich die "Zettel" auf einem "virtuellen Schreibtisch" zusammenfassen. Exportieren lassen sich die Zettel ebenfalls; Grafiken u.ä. können eingebunden werden. Gut, wegen der eigenen Formatierung ist es anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig. Aber das ist m.E. kein Problem, denn die verschriftlichten Gedanken lassen sich im normalen Modus, in dem die Zettel nur betrachtet werden, ohne Probleme per "Copy&Paste" kopieren. Just dieses Betrachten lässt sich dann auch noch einstellen: Wer mit der Darstellung am Bildschirm nicht zufrieden ist, kann das also durchaus ändern. Als kleines Manko bleibt, dass die automatische Dateiverknüpfung unter Windows Vista immer noch nicht funktioniert. Jedenfalls nicht bei mir.

Aber das ist wirklich nur ein kleines und zu vernachlässigendes Manko gegenüber dem, was dieses kostenlose Programm bietet. Wer also eine interessante Verwaltung für die eigenen Exzerpte sucht, sollte den Zettelkasten von Daniel Lüdecke austesten. Meiner Meinung nach eignet er sich für sämtliche Sachen, bei denen Inhalte "geordnet" und vewaltet werden sollen (z.B. Artikel für einen Blog u.ä.).

Den Zettelkasten gibt es kostenlos für Windows, Linux und für den Mac. Benötigt wird eine Java-Laufzeit-Umgegbung, die aber ebenfalls kostenlos zu beziehen ist. Also, anschauen, austesten, nach Möglichkeit auch nutzen und somit dieses wunderbare Programm unterstützen!

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