Der Verein für Socialpolitik (VfS) hat die eigene
Mitgliederdatenbank ausgewertet, um vor allem den anstehenden altersbedingten
Professuren-Wechsel und damit die Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs
aufzuzeigen. Die entsprechenden Angaben können über die Vereinshomepage
abgerufen werden.
Der VfS macht dort auch auf Einschränkungen hinsichtlich der Interpretation dieser Angaben aufmerksam: Nicht alle VWL-Professorinnen und -Professoren sind Mitglied im VfS, nicht alle Mitglieder liefern Alters- und Titelangaben (Deckungsgrad 84%), nicht alle Mitglieder im VfS haben einen Lehrstuhl inne oder sind in eine ordentliche Professur berufen usw.
Interessant ist das Geschlechterverhältnis: Von den 1.093
Mitgliedern, die Alters- und Titelangaben machten, sind 958 Personen männlich
und 135 Personen weiblich, in relativen Zahlen also 87,65 Prozent Männer und 12,35
Prozent Frauen.
Besonders interessant ist, wie sich die
Tätigkeitsbereiche der Personen auffächern. Der VfS hat nämlich auch Angaben
zur Klassifizierung gemäß des Journals of
Economic Literature zusammengetragen (JEL-Codes). Diese
Codes geben den inhaltlichen Standard vor, gemäß dem (auch) andere ökonomische
Fachzeitschriften die Beiträge einstufen.
Ich habe die entsprechenden Angaben zu Alter und
JEL-Codes einmal in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst.
Schön wäre natürlich, wenn die JEL-Einordnung über die gesamten Altersangaben zur Verfügung stünden. Denn interessant für die aktuelle Diskussion um die Pluralität in der Ökonomik dürften folgende Kategorien sein:
- JEL-Code Z, da dort u. a. „Cultural Economics“, „Economic Sociology“ und „Economic Anthropology“ enthalten sind.
- JEL-Code B "History of Economic Thought, Methodology, and Heterodox Approaches", weil diese Kategorie direkt auf die Forderung nach mehr ökonomischer Ideengeschichte abzielt und auch konkret heterodoxe Ansätze (JEL B5) enhält.
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