Dienstag, 29. Dezember 2015

Freie Netzwerksoftware


Ich arbeite schon länger mit NodeXL und sehe dort schöne und angenehme Möglichkeiten, u. a. auch Texte zu analysieren. Wer z. B. „richtig“ erwägen will, kann sich auf diese Weise bestimmte Zusammenhänge, Überschneidungen – aber auch Widersprüche/ Lücken – visualisieren.
 
Leider hat NodeXL angefangen, die Lizenzen zu ändern. Zwar gibt es jetzt immer noch eine kostenlose Basic-Version, die m. E. auch völlig ausreicht. Aber dort werden Kopf- und Fußzeilen eingefügt, die extrem unschön aussehen – und für eine richtige Publikation ist das dann weniger interessant.

Also habe ich einmal nach freien (kostenlosen) Alternativen geschaut. Meine Wahl fiel zunächst auf Tulip: http://tulip.labri.fr/TulipDrupal/

Es bedarf der Gewöhnung, vor allem beim Umstieg von NodeXL, um z. B. herauszubekommen, wie die Anzeige der Pfeile ein- und ausgeschaltet werden kann (ganz rechts, bei „scene“). Tulip ist und bleibt im Vergleich mit NodeXL umständlicher, was insofern in der Natur der Sache liegt, als NodeXL in ein bekanntes Tabellenkalkulationsprogramm (TKP) integriert wird, wohingegen andere Netzwerksoftware auch mit Tabellen arbeitet, dafür aber ein „externes“ TKP notwendig ist. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit findet sich in Tulip trotzdem eine interessante Alternative.

Der Grund, warum ich auf Tulip kam, lag mehr oder weniger darin begründet, dass Gephi – ein anderes Netzwerkstool – bei mir, auf einem 64Bit-System, bis vor wenigen Tagen nicht lief. Irgendwie gab es Probleme, den „richtigen“ Java-Pfad zu finden (nehme ich an). Mit Version 0.9 ist das aber Geschichte.

Für Tulip wie Gephi macht es sich gut, zunächst in einem TKP die „nodes“ und „edges“ (source à target) in tabellarischer Form festzuhalten und dies dann im CVS-Format zu speichern. Praktisch kann dann parallel auch mit offenem TKP gearbeitet werden, wobei die geänderten Tabellen dann immer neu zu laden sind. Bei Tulip können aber auch „frei Hand“ Punkte usw. gesetzt werden, wobei ich im Moment noch nicht weiß, ob und wie ich die so erzeugten Daten auch exportieren kann.

Wer also einen Wechsel von NodeXL wagen möchte, der oder dem sind die erwähnten Programme ans Herz gelegt. Nicht entweder oder, sondern eher parallel zum Ausprobieren.

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